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12.01.2012  |  von Maria Kienzler

 SÜDKURIER

Triberg

Ehemaliger Rektor wird 70

Triberg -  Als der ehemalige Schulleiter der Realschule Triberg 2006 in den Ruhestand verabschiedet wurde, schien für ihn die Welt unterzugehen. Bis dahin war Horst Herr mit Leib und Seele Pädagoge, der nicht nur seinen Job machte, sondern sich sogar in der Freizeit für die Schülerinnen und Schüler einsetzte.

„Ich konnte als Lehrer und Rektor vielen Menschen helfen“, sagt der Pensionär im Gespräch mit dem SÜDKURIER. „Meine Türe stand für Schüler, Eltern und Kollegen immer offen“, ergänzt er bescheiden.

Offensichtlich war sein Beruf nicht nur Lebensinhalt für ihn, sondern auch Berufung. Bei der Verabschiedung im Kurhaus am 28. Juli vor sechs Jahren wurde dies dem beliebten Schulleiter von allen Seiten bestätigt. Heute noch kann man die Lobreden in der Homepage der Realschule nachlesen. Die damalige Elternbeiratsvorsitzende Kristina Reutter gab ihrer Verwunderung Ausdruck, dass ein Schulleiter alle Schüler mit Namen kennt. Dies habe sie noch nie erlebt. Schulsprecherin Elvira Rizvic sprach sogar vom „besten Rektor aller Zeiten“ und bescheinigte ihm, dass er in seinem großen Herzen Platz für alle hatte, die ihm anvertraut waren.

Damals fiel Horst Herr der Abschied von der Schule sehr schwer, wie er gesteht. Doch inzwischen habe er sich an ein Leben nach der Schule gewöhnt. Dabei war er selber früher in seiner Schulzeit absolut kein Streber, wie er ehrlich zugibt. Der Sport war ihm viel wichtiger.

Heute noch ist der 70-Jährige stolz darauf, dass er als Jugendlicher mit dem Fußballstar Willi Becker in der ersten Mannschaft spielen durfte. Auf die Idee, nach dem Abitur an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg zu studieren, kam er durch ein “Minipraktikum“ in der Rensberger Schule. Dort erkannte er seine Berufung zum Pädagogen.

Beim Studium in Freiburg blühte der gebürtige Triberger auf und legte ein glänzendes Examen hin. Seit seinem zwölften Lebensjahr lebt Horst Herr in Schonach. Dort lernte er auch seine Ehefrau Li Brunnenkant kennen, die im Nachbarhaus wohnte. Mit 24 Jahren heiratete der Junglehrer, der damals in Triberg seine erste Stelle bekommen hatte. Zwei Kinder vervollständigten bald das Glück der jungen Eltern. Heute können Mathias und Theresia mit ihren Familien nicht zum Geburtstag kommen, da sie auswärts wohnen. Doch am Wochenende wird der runde Geburtstag groß gefeiert. Vier Enkelkinder können dem stolzen Opa gratulieren. Aber auch zahlreiche Freunde und Weggefährten sind zum 70. Geburtstag des Jubilars eingeladen.

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