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HORST H E R R
Realschulrektor a.D.
78136 Schonach
07722/3301
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(§§ 8-10 TMG)
Mit über 70 tritt man fraglos ein in den Herbst des Lebens; es ist Erntezeit, so heißt es. Man muss nicht mehr kämpfen, muss nichts mehr beweisen und hat seinen "Sitz im Leben" längst gefunden. Man kann sich noch echauffieren, doch die Urteile werden zunehmend milder.
Man hat auch noch Aufgaben, wird gebraucht und hilft gerne.
Mit nunmehr 80 hat man immer noch Zeit für Literatur und Musik, Zeit für Spaziergänge und Konzertbesuche.
Zeit für den Garten*, im Winter für's Schneeschippen** und Schilaufen***, Zeit für Computer, Fernsehen und Telefonieren, Zeit für alles und jedes. Man definiert sich weiterhin über
das Alltagsgeschäft, das nur ein anderes geworden ist. Man huldigt also dem Kronos, hat Angst, etwas zu verpassen. Daraus resultiert dann der Spruch vom Rentner, der keine Zeit hat.
* neuerdings mit Fremdhilfe ** großen Dank den Nachbarn mit ihrer Fräse *** wenig Schnee, und alles hat ja sein Zeit.
Und Spaß will man auch noch haben:
Doch man kann "die Uhr des Lebens" nicht zurück drehen, man kann die Zeit nicht überlisten, soviel Aktivitäten man auch immer in sie hineinstopft.
Deshalb muss man auswählen, Prioritäten setzen, der Muße Raum geben, den Kairos zulassen, denn
"Alles hat seine Zeit"
auch eine Zeit der dankbaren Erinnerung,
die einhergeht mit der Freude am Schönen,
dem besseren Verstehen der Welt und der Mitmenschen
und des eigenen Lebens