HORST  H E R R
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HORST  H E R R

Erstellt 2013 / Im Mai 2020 100.000 Klicks

Letztes Update 15.05.2024

Verantwortlich für den Inhalt gem. § 7 Abs.1 TMG

 

HORST  H E R R

Realschulrektor a.D.

78136 Schonach

07722/3301

Haftungsausschluss

gilt für alle Links und alle Infos von außen

(§§ 8-10 TMG)

Das RST-Kollegium wenige Monate vor der Jahrtausendwende

Beobachtungen und Erfahrungen eines Schulmannes aus über 40 Dienstjahren

 

Persönlich

  • Es lohnt sich, Lehrer zu werden, ein anspruchsvoller, interessanter und verantwortungsvoller Beruf, der zudem auch "seinen Mann ernährt".
  • Es lohnt sich auch, Schulleiter zu werden. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind riesig, die Unabhängigkeit enorm, bei aller Notwendigkeit der Kooperation mit den am Schulleben Beteiligten; doch allzeit unter der Prämisse: "Selber und für andere leben, aber nicht gelebt werden". Dabei gilt auch: "Mut gegen Mehrheiten und Obrigkeiten", soweit erforderlich.

Eltern

  • Sie haben das erste Recht und die erste Pflicht zur Erziehung. Hier wird auch die Bildung des Herzens grundgelegt, während die Schule traditionell in der Formung und Bildung des Verstandes ihre Aufgabe sieht. Wenn nun die Anstrengung des Denkens im empathischen Umfeld spielt, dann erfüllt die Schule auch ihren erziehlichen Auftrag, gleichwohl ihr auf diesem Feld "nur" der zweite Rang zukommt. Sie kann somit vieles ausgleichen, aber nicht  - wo nötig -  alles reparieren. Keinesfalls sollte sie jedoch Erziehungsarbeit abschieben, da sie ansonsten ihren Ruf als pädagogische Institution gefährden würde und zudem ihrem Erziehungsauftrag nicht mehr gerecht werden könnte.

Schüler

  • Nur ihretwegen ist die Schule da. Das wird oft vergessen, wenn über Schule diskutiert und entschieden wird. Und wenn es innerhalb der Schule zu Problemen kommt, haben sie keine Lobby. Falls nicht ein engagierter, mutiger Lehrer sich um sie kümmert oder ein Schulleiter, statt nach dem Sozialpädagogen zu rufen, sich die Zeit nimmt, sich persönlich einmischt - überschaubare Schülerzahl vorausgesetzt -  und nicht nach Geist und Buchstaben eines "bezahlten Knechtes" handelt und bequemerweise delegiert, stehen die Chancen nicht allzu gut, gerecht behandelt zu werden.
  • Erfreulicherweise haben jedoch - auf dem Lande - die wenigsten Schüler Probleme, sind öfters auch Spitzenschüler und kommen manchmal sogar aus einer Familie, wie unser Presseartikel ausweist.

Lehrer

  • Sie sind das entscheidende Element einer Schule. Eine Schule, die viele gute Lehrer hat, ist die beste.
  • Ein guter Lehrer ist der, der Kinder mag, mit Jugendlichen klar kommt, gerecht ist und sich ordentlich auf den Unterricht vorbereitet mit nachhaltig vorzeigbaren Ergebnissen.
  • In diesem Sinne erfüllt die große Mehrheit der Lehrer ihre Aufgabe  - teilweise unter nicht geringem Leidensdruck -  auf sehr respektable Weise.
  • Arbeitsminimalisten, die glauben, durch Faulheit persönliche Freiheit demonstrieren zu müssen oder zumindest glauben, dass sie freie Künstler seien, und persönlich Unzufriedene, die wiederum irrtümlicherweise annehmen, ihren Frust innerhalb und außerhalb der Schule "ränkeschmiedend" abarbeiten zu können, sind mir beim besten Willen nicht mehr erinnerlich. Sie sind vergessen. Vielleicht sind sie mir in meinem Berufsleben auch nicht begegnet.
  • In bester Erinnerung bleiben jedoch diejenigen, die sich weit über das erforderliche Maß engagieren und dadurch eine Schule voran bringen und dementsprechend großen Anteil  haben am guten Namen der Schule.

Schulamt

  • Angenehme und hilfreiche Partner sind Schulräte, die sich als kompetente, selbstsichere und selbstbewußte Persönlichkeiten auszeichnen und dementsprechend großzügig und souverän ihres Amtes walten können.
  • Ihnen ist Loyalität nicht nur von Amts wegen geschuldet, sondern auch persönlich gesichert.

Schulträger

  • Gleiches gilt für Bürgermeister, Bedienstete und Gemeinderäte, die sich durch Sachlichkeit, guten Willen und unkomplizierte Zusammenarbeit Verdienste erwerben.

Abschließend noch eine Rückblende, diesmal aus der Mitte der Dienstzeit eines jungen Lehrers.

 Diese Klasse hatte alle 6 Jahre lang den gleichen Klassenlehrer (KL). Warum?

Als nach Klasse 7 gewechselt werden sollte, zeigte mir mein Amtsvorgänger Franz Bucher eine Unterschriftenliste aller Eltern mit der Forderung, dass der KL, wohl vor allem aus Gründen der Disziplin, nicht gewechselt werden sollte.

Auch das hat es gegeben; nicht alltäglich damals, aber es war so.

1976 aufgenommen  -  1982 entlassen

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